Lernen von den großen Schülern

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Lina agiert professionell im Fotostudio, Klaudia hält alles mit der Kamera fest:  Foto: Robert Kalss

Das System mit Tutoren kennt man vor allem von den Universitäten: Dabei werden die Neuankömmlinge von ihren Vorgängern eingeschult und mit bestimmten Abläufen und Programmen bekannt gemacht. Die 56 Erstklässler des neuen Jahrganges des Unterrichtszweiges „Kommunikations- und Mediendesign“ (KOMD) an der HBLW Saalfelden wurden zu Schulbeginn zwei Tage lang von ihren 30 Vorgängern gecoacht. Zusammen gestalteten sie sogenannte Sedcards.

Eine Sedcard ist eine spezielle „Visitenkarte“ für Schauspieler und Models, sie besteht aus verschiedenen Porträtfotos und einem kurzen Steckbrief.

Zu Beginn erklärt die junge Profifotografin Eva Reifmüller wichtige technische Fachbegriffe wie Blende, Verschlusszeit und Lichtstärke. Außerdem zeigt sie den jungen Medienschülern, wie man sich vor und hinter der Kamera verhält.

Im schuleigenen Fotostudio entstehen dann die hochwertigen Fotos. Die Fotografin, die auf Porträts und Hochzeits- und Veranstaltungsfotos spezialisiert ist, motiviert die Jugendlichen immer wieder, originelle Posen einzunehmen und auszuprobieren, damit besondere Fotos entstehen. Manchen fällt das sichtlich schwer, andere wieder bewegen sich fast wie Profi-Models vor der Linse.

Die Fotos werden dann gemeinsam bearbeitet und in die Vorlage eingepasst, am Ende des Tages ist jeder stolz auf seine Sedcard, die das erste Produkt in jeder Grafikmappe bildet.

 

Erfolgsgeschichte „Kommunikations- und Mediendesign“?

KOMD-Schüler an der HBLW

Insgesamt 100 Schülerinnen und Schüler werden an der HBLW Saalfelden inzwischen zu vielseitigen Medienprofis ausgebildet.

Den fünfjährigen Unterrichtszweig gibt es inzwischen das dritte Jahr, im Pinzgau nur an der HBLW Saalfelden. Das Medienspektrum, das in dieser Ausbildung abgedeckt wird, ist sehr breit. Es reicht von der Fotografie, über das Internet, alle Arten von Journalismus, den Printbereich, Radio- und Filmgestaltung bis zu den Bereichen Marketing, Veranstaltungsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit. Denn alle im Unterricht gestalteten Medienprodukte werden am Ende des Schuljahres der Öffentlichkeit präsentiert.

Abgerundet wird das vielfältige Angebot durch Fachexkursionen zu führenden Firmen oder Institutionen, der erste Jahrgang besucht beispielsweise die Salzburger Nachrichten, die Druckerei Stainer in St. Martin oder das Ars Electronica Center (AEC) in Linz. Die zweite Klasse besucht in der Radiofabrik in Salzburg einen Radioworkshop und darf die Medienarbeit des Schiclubs Kitzbühel hautnah miterleben. Der dritte Jahrgang stellt das Medium Film in den Mittelpunkt. Insgesamt acht Wochen Fachpraktika runden die vielfältige Ausbildung mit praktischen Einblicken in die Welt der Medien und der Agenturen ab.