Präsentation des fertigen Werkes „Brotbacken an der HBLW Saalfelden“ Foto: R. Kalss
Fast ein ganzes Schuljahr lang waren die 17 Schülerinnen der beiden Seminare „Schüler machen Zeitung“ und „Gastrosophie“ mit ihren Professoren Robert Kalss und Fachvorständin Margit Brauneder intensiv mit der Thematik „Brot“ beschäftigt. Erfahrene Bäckermeister, Bäuerinnen und Ernährungsexpertinnen unterstützten sie dabei mit ihrem reichen Fachwissen.
Am 5. Juli 2016 fand nun im Beisein zahlreicher Ehrengäste, beteiligter Mitwirkender sowie Sponsoren rund um den neuen Brotbackofen der HBLW die Präsentation des fertigen Werkes „Brotbacken an der HBLW Saalfelden“ statt. Gemeinsam mit dem Leader-Verein „Saalachtal“ konnte die Finanzierung des Projektes gesichert werden. Ausgangspunkt dafür war die Errichtung eines Brotbackofens vor der Schule, dessen Bau dankenswerterweise von der HTL unter der Federführung von Architekt Peter Laimgruber und seinen Schülern umgesetzt wurde.
Pater Thomas Fieglmüller, der neue Eremit in der Einsiedelei Saalfelden, weihte den neuen Ofen ein und erläuterte dabei sein enges persönliches Verhältnis zum Brot. Die würdige Einweihung wurde von drei Schülerinnen auf der Flöte und der Klarinette feierlich umrahmt. Zusätzlich gab es in der Cafeteria der Schule einen Stationenbetrieb, bei dem man nicht nur das hauseigene Brot sowie verschiedene andere Brotsorten verkosten konnte. Für Kinder war eine „Märchenecke“ eingerichtet, deren Inhalte natürlich auch ganz im Zeichen des Brotes standen.
Der Obmann des Leader-Vereins Saalachtal, Bürgermeister Sepp Leitinger aus St. Martin, legte in seiner Rede dar, warum der Leader-Verein das Projekt unterstützte und ging dann auf auf seine persönliche Beziehung zum Bau eines Brotofens ein.
Die wissenschaftlichen Begleiter des Projektes, Armin Mühlböck und Günther Marchner von der Universität Salzburg, die die Präsentation moderierten, wiesen in ihren Beiträgen auf die enorme Bedeutung von altem Handwerkswissen für die Regionalentwicklung hin, wobei Schulen eine besondere Rolle als Multiplikatororganisation zukomme.
Der Theologe und Gastrosoph Thomas Mohrs aus Schärding spannte in seinem Festvortrag mit dem Titel „Unser tägliches Brot gib uns heute“ einen interessanten Bogen von der essentiellen Bedeutung des Brotes für den Menschen bis hin zu kritischen Fragen zur heutigen Welternährungssituation.
Fachvorständin Margit Brauneder skizzierte schließlich den langen Weg von der Idee des Brotbackofens bis zu seiner Realisierung sechs Jahre später und dankte dabei allen Sponsoren, Unterstützern und Geldgebern.
Abschließend stellten Robert Kalss, Sylvia Herzog, Christina Bachmann und Isabel Motschnig die Inhalte des Buches vor und verteilten es dann an alle Besucher der gelungenen Präsentation, zu deren Gelingen auch die stimmungsvolle musikalische Umrahmung durch Dominik Wallner, Stephanie Kaiser und Lisa Griessner ganz wesentlich beitrug.
Bei Brot, Wein und interessanten Gesprächen klang die Veranstaltung schließlich gemütlich aus.
(Julia Steiner, 4 HLA)