Liebe ist die beste Medizin

Einen ganz besonderen Gast konnte die HBLW Saalfelden vor kurzem auf Einladung von Prof. Klaus Salzmann begrüßen: Niemand Geringerer als der bekannte kolumbianische Priester und „Vater der Straßenkinder“ in der Drogenmetropole Medellin, Pater Gabriel Mejia, begeisterte mit seinen authentischen Ausführungen die 70 Jugendlichen bei einer Begegnung in Saalfelden.

Der sympathische Claretiner-Pater, dem 2008 in Österreich der Romero-Preis der katholischen Organisation „Sei so frei“ für sein soziales und religiöses Engagement verliehen wurde, hat in seiner Heimat, der Millionenstadt Medellin, die als Drogenzentrum bekannt ist, nicht nur Freunde.

Vier Anschläge überlebt

Insgesamt vier Attentate hat er schon überlebt, trotzdem denkt er nie daran aufzugeben. Seit 35 Jahren widmet er sich nun der Arbeit mit Jugendlichen, die er von einem Leben auf der Straße wegbringt, viele von ihnen sind drogensüchtig oder haben viel Gewalt erfahren müssen. Seine von ihm gegründete Stiftung „Hogares Claret“ betreibt inzwischen 40 Heime für die geretteten Straßenkinder, 4500 werden derzeit betreut. In den Heimen bekommen die Jugendlichen nicht nur Essen und ein Dach über dem Kopf, sie werden auch therapeutisch begleitet. Meditation und Yoga sind neben der Pferdetherapie angewandte Methoden, um die Jugendlichen von den Drogen wegzubekommen und ihnen wieder ein Selbstwertgefühl zu vermitteln. Und das mit großem Erfolg. Inzwischen arbeiten in den Heimen über 250 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die einst als Straßenkinder aufgenommen wurden.

Wolfgang Heindl von „Sei so frei“ übersetzte den Vortrag Mejias aus dem Spanischen perfekt ins Deutsche, sodass auch nicht Spanisch sprechende ZuhörerInnen auf ihre Kosten kamen. Beeindruckend die Spanischkenntnisse der Schülerinnen aus der 4.A, großes Lob deshalb auch an ihre Spanisch-Lehrerin Anna Schild.

BTX: Der unkonventionelle Pater Gabriel Mejia aus Kolumbien begeisterte mit seinen Erzählungen die Jugendlichen an der HBLW Saalfelden, rechts sein Übersetzer Wolfgang Heindl (Sei so frei).

BTX: Der unkonventionelle Pater Gabriel Mejia aus Kolumbien begeisterte mit seinen Erzählungen die Jugendlichen an der HBLW Saalfelden, rechts sein Übersetzer Wolfgang Heindl (Sei so frei).
Foto: R. Kalss