Rollende Herzen

Transportmittel für den Non-Profit Verein Rollende Herzen.

Transportmittel für den Non-Profit Verein Rollende Herzen.

Rollende Herzen ist ein Non-Profit Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat benachteiligte Menschen zu unterstützen. 45 ehrenamtliche Mitglieder sammeln Lebensmittel aus 35 verschiedenen Supermärkten und Bäckereien, die diese aus rechtlichen Gründen nicht mehr verkaufen dürfen, weil zum Beispiel das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wurde oder die Verpackung leicht beschädigt ist. Diese sortieren Dr. Tina Widmann und ihr Team dann in einem ihrer 3 Lagerräume sorgfältig aus und verpacken jene die noch genießbar sind in Boxen, welche sie dann in ihre 5 Busse verladen um sie anschließend zu verteilen.

Am 06. Juli 2017 durften wir als Diplomanten an der Verteilung von Lebensmitteln im Unterpinzgau teilnehmen, um uns einen Überblick zu verschaffen. Als wir bei ihrem Lagerraum in Fürth ankamen, waren wir sehr überrascht über die große Menge an Lebensmitteln die gesammelt wurde. Wir wurden sofort eingespannt und durften beim Sortieren der Lebensmittel mithelfen. Uns wurde erklärt, dass bei Ei-Aufstrichen und Fisch kein Risiko eingegangen wird und diese Lebensmittel nur ganz kurz über dem Mindesthaltbarkeitsdatum verwendet werden. Auch bei der Beschaffung der Lebensmittel werden einige strikte Kriterien an die Märkte gestellt. So darf zum Beispiel die Kühlkette nicht unterbrochen werden und die Märkte sollten keine zu alten Sachen weitergeben, da diese dann auch vom Verein weggeworfen werden müssen.

45 ehrenamtliche Mitglieder sammeln Lebensmittel aus 35 verschiedenen Supermärkten und Bäckereien

45 ehrenamtliche Mitglieder sammeln Lebensmittel aus 35 verschiedenen Supermärkten und Bäckereien

Zuerst ging unsere Fahrt nach Zell am See, Maishofen, Viehhofen und über Saalbach, wo wir noch einige Lebensmittel beim Billa aufladen mussten, nach Fusch und Bruck. Überall warteten bereits einige Leute auf das Eintreffen der beiden Busse und freuten sich über die Lebensmittelspenden. Das Konzept beruht auf Vertrauensbasis und darum wird auch kein Nachweis von Bedürftigen verlangt, weil dies oft situationsbezogen nicht möglich ist und zudem als Demütigung empfunden wird. Uns hat es sehr gefallen zu sehen, wie sich die Leute über die verteilten Lebensmittel freuten und sich beim Verein dafür bedankten.
In einem anschließenden Gespräch erklärte uns Frau Dr. Tina Widmann, dass sie 10 Tonnen Lebensmittel pro Monat an ca. 1000 Bedürftige im Pinzgau, Pongau und Tennengau verteilen und dafür keinen Cent verlangen. Eine Schweizer Stiftung unterstützt den Verein, alles andere wie z.B. die Busse werden durch Spenden finanziert.

Überraschend für uns war zu erfahren, dass der Verein nicht nur Lebensmittel verteilt, sondern auch in anderen Fällen gerne Unterstützung anbietet. Zum Beispiel Linsen oder Brille bei Sehschwäche, Holzbriketts für Menschen, denen es nicht möglich gewesen wäre, im Winter einzuheizen uvm. Dies konnte der Verein mit Hilfe von Spendern bewältigen. Für diese großartige unbürokratische Hilfeleistungen wurden  die ‚Rollenden Herzen‘ 2016 zum „Ort des Respekts“ gekürt.