Nadine Obwaller (vorne) mit einem Hexacopter im Kreis ihrer potenziellen Nachfolger und Nachfolgerinnen aus der 1.Klasse Kommunikations- und Mediendesign (KOMD) an der HBLW Saalfelden. Foto: Gabriele Marik
So lautete der Titel des Vortrages der sympathischen Leoganger HBLW-Absolventin Nadine Obwaller am 11.Dezember 2017 im Vortragssaal des Saalfeldner Schulzentrums. Sie studiert derzeit an der Fachhochschule Hagenberg in Oberösterreich technische Informatik (Masterstudium) und beschäftigt sich dabei intensiv mit der Zukunft der digitalen Technik. Für einen Vortrag für die Schüler des Zweiges KOMD kehrte sie an die HBLW Saalfelden zurück.
Bei dieser Präsentation zeigte die angehende IT-Expertin, wie spannend und faszinierend die Welt der Computer ist und welch interessante Anwendungsmöglichkeiten es dafür in unserer Zukunft gibt. So demonstrierte die Technikexpertin ihr eigenes Bachelor-Projekt, einen Hexacopter (eine große Drohne), der sich autonom in der Luft bewegt.
Hexacopter als Bachelorprojekt
Weitere Themenschwerpunkte, die von den Schülerinnen und Schülern des Zweiges „Kommunikations- und Mediendesign“ (KOMD) in einem Stationenbetrieb ausprobiert werden konnten, waren praktische Erfahrungen mit erweiterter Realität (Microsoft HoloLens), Robotertechnik (Hexapod), das Internet der Dinge (eine globale Infrastruktur, die virtuelle und reale Dinge verbindet) und die Entwicklung künstlicher Intelligenz. „All diese Anwendungen bieten die Möglichkeit, ein Problem zu lösen und etwas richtig Cooles daraus zu entwickeln“, so die motivierende Master-Studentin an ihre Zuhörer. Es ist zu hoffen, dass die Zusammenarbeit der HBLW mit der Fachhochschule Hagenberg weiter ausgebaut wird.
Interview mit Nadine Obwaller, Master-Studentin im Bereich Computer-Science an der FH Hagenberg in OÖ.
Wie bist du zu deinem Studium gekommen?
Ich studiere derzeit technische Informatik (Embedded Systems Design) in Hagenberg im Master-Studium. Den Bachelor in Hardware-Software-Design habe ich im Sommer 2017 mit Auszeichnung abgeschlossen. Davor habe ich an der HBLW in Saalfelden maturiert, danach wollte ich nicht mehr lernen, habe mich in einer Bank beworben, ohne über meine Interessen richtig nachzudenken. Nach einem Jahr wurde mir klar, dass der Beruf weder fordernd noch erfüllend für mich war.
Was hat dich dann zur Computertechnik gebracht?
Mir wurde bewusst, dass ich zwar mit dem Flow der digitalen und vernetzten Welt gehe, aber im eigentlichen Sinn keinen blassen Schimmer habe, wie alles funktioniert. Ich wache am Morgen auf, stelle den Wecker am Handy ab, benutze meine elektrische Zahnbürste, bediene die Kaffeemaschine. Das sind drei Mini-Computer innerhalb von fünf Minuten, ich benutze all das, aber wie es funktioniert, weiß ich nicht. Das war der Punkt, wo ich für mich entschied, ich will Zusammenhänge kennen, verstehen und entwickeln lernen.
Was willst du in deinem Vortrag an der HBLW vermitteln?
Ich möchte die verschiedenen Möglichkeiten in der IT und das Coole und Faszinierende daran zeigen. IT besteht mit Sicherheit nicht nur aus langweiligen Codes und Zahlenkombinationen – es ist vielmehr die Möglichkeit, ein Problem zu lösen und etwas richtig, richtig Cooles daraus zu entwickeln.
Frauen aus der HLW und IT – passt das zusammen?
Ein Studium in der IT mit HLW-Vorbildung stellt vielmehr eine richtige Herausforderung als ein Problem dar. Das richtige Maß an Selbstdisziplin, Engagement und Durchhaltevermögen sind in diesem Fall sehr wohl gefordert und führen dann auch zum Erfolg. Es zahlt sich aus, harte und fordernde Zeiten zu überstehen, man wird belohnt und man kann viel Tolles und unglaublich Interessantes kennenlernen.