Projekttage der 2 HLA in Trento

Am Dienstag, dem 28.April, machten wir uns zusammen mit Frau Prof. Tatzreiter und Frau Prof. Kuntschner auf den Weg nach Trento.
Nach fünfstündiger Zugfahrt erreichten wir endlich unser Ziel. Mit unseren Lehrerinnen an der Spitze erklommen wir den 3. Stock der Jugendherberge, um unsere Zimmer zu beziehen. Sofort wurden Betten umgestellt und Bäder inspiziert.
Gut gelaunt machten wir uns danach auf den Weg zur Piazza Duomo, wo uns der Stadtführer Martin Rossi erwartete und durch das Zentrum von Trento führte: er erzählte von verschuldeten österreichischen Kaisern und aufgestockten Gefängnistürmen. Mit Applaus verabschiedeten wir uns von ihm nach 1,5h und steuerten unser nächstes Ziel an: das Restaurant „Alla grotta“, wo wir unseren Hunger mit guten Spaghetti und Pizze stillen konnten. Als es ans zahlen ging, lernten wir den ersten kulturellen Unterschied kennen: es gibt nur eine Rechnung pro Tisch, also hieß es zusammenlegen und rechnen oder durch 17 dividieren.
Pünktlich um 22.00h zogen wir uns gut gestärkt in unsere Zimmer zurück, wo wir natürlich nicht gleich schlafen konnten, sondern noch viel zu besprechen hatten.
Am Mittwochvormittag betraten wir – nach einem Frühstück „all’ italiana“ in einer Bar – um 8.30h das “Istituto Professionale Sandro Pertini“, wo wir die Schüler/-innen der dritten Klassen kennenlernten. Nun hieß es, unsere Fremdsprachenkenntnisse zu erproben: Englisch, Italienisch. Wir fungierten als Modelle für Frisuren, Maniküre und Ganzkörpermassagen, was wir wirklich genossen, aber wir mussten auch auf Fragen antworten oder unsere Wünsche kundtun bzw. Konversation betreiben, und das in Italienisch oder Englisch!
Nach einem Mittagessen in der Mensa der Schule fuhren wir mit dem öffentlichen Bus in einen Vorort oberhalb von Trento und spazierten bald darauf durch das Eingangstor der herrschaftlichen Villa Madruzzo. Es handelt sich dabei um ein Hotel in einem historischen Gebäude. Mit Michela, einer Mitarbeiterin, durften wir einige der 88 Zimmer, den Spa Bereich, die Konferenzräume, verschiedene Speisesäle und den Garten besichtigen. Die Villa Madruzzo war im 15. Jahrhundert die Residenz der Erzbischöfe der Familie Madruzzo, in den 70er Jahren wurde ein Teil als Krankenhaus genutzt. Unter anderen sahen wir auch den schmalen Gang, durch den die Bischöfe zu ihren Geliebten schlichen.
Das Highlight der Hotelbesichtigung war ein „rinfresco“. Die Besitzer luden uns ganz unerwartet auf ein tolles Buffet mit Getränken ein. Dankbar und gut gestärkt machten wir uns auf den Weg in die Jugendherberge. Der späte Nachmittag und Abend stand ganz unter dem Zeichen Freizeit und so wurden noch sämtliche Läden geplündert, die Stadt bis in die hinterste Ecke erkundet, ein Eis gegessen und natürlich ein Lokal für das Abendessen gesucht.
Erschöpft von dem langen Tag fielen wir in unsere Betten und schnell kehrte Ruhe in unserem Stock ein.
Hektik machte sich am Donnerstagmorgen breit. Nach demFrühstück sollten wir noch den Markt besuchen und herausfinden, ob es auch dort Unterschiede zu Österreich gibt. Danach wurden Koffer mit vereinten Kräften verschlossen, die Markteinkäufe verstaut ,Trento auf Wiedersehen gesagt und das letzte Mal italienische Luft geschnuppert, bevor wir mit unserem Gepäck in den Zug stiegen.
Zum Schluss noch ein Dank an Frau Tatzreiter und Frau Kuntschner für den schönen Aufenthalt, das interessante Programm und die harmonischen und entspannten Tage ohne wirklichen Zeitdruck, in denen wir ein Italien fern der Touristenpfade kennenlernen und erste interkulturelle Unterschiede entdecken und erproben konnten.
Lena Klümper 2HLA

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