Das Herz eines Boxers

Lutz Hübners aus dem Jahr 1996 stammendes Jugendstück kann durchaus als Klassiker bezeichnet werden. Da die aktuelle Aufführung des Zweipersonenstücks im Salzburger Landestheaters sprachlich aktualisiert wurde, kommt der Inhalt bei den Jugendlichen von heute auch durchaus an. Geht es doch um Respekt, Vertrauen, Freundschaft und Liebe. Und um das Verständnis zwischen den Generationen. Obwohl er ziemlich verkühlt ist, überzeugt Tim Oberließen als zuerst cooler und rüpelhafter, dann aber verständnisvoller und kooperativer Jojo, der Sozialstunden im Altersheim ableisten muss. Dort trifft er auf den „roten Leo“, einen ehemaligen Boxer, dessen großer Wunsch es ist, nach Südfrankreich abzudampfen. Gernot Friedls Darstellungsspektrum reicht vom sprachlosen Schlaganfallpatienten bis zum agilen Seniorenboxer. Mit einer gewagten weiblichen Verkleidung, die Jojo ins Altersheim schmuggelt, gelingt schließlich die Flucht im zweiten Versuch. Zusammen mit der Dramaturgin Angela Beyerlein stehen die beiden Schauspieler den 80 Schülerinnen der 2. Klassen und der 3.FS der HBLW noch geduldig Frage und Antwort.