Heldinnen to go an der HBLW

Schicksale von Frauen greifbar machen: Das war das Ziel und Anliegen einer Veranstaltung anlässlich des Weltfrauentags zum Thema „Frauenrechte“ in der Galerie Scolarta der HBLW Saalfelden.  

Schülerinnen der Projektgruppe „Spirit of Fairtrade“ und ihre Betreuungslehrerinnen BEd Simone Rieder und Mag. Gerhild Rehbein hatten die Idee zu dieser Veranstaltung und freuen sich über einen gelungenen Projektabschluss im Unterrichtsfach Unternehmens- und Dienstleistungsmanagement (UDLM).   

Dieses UDLM-Team setzte während des gesamten Schuljahres zahlreiche Aktionen, um den FAIREN Handel ins Gespräch zu bringen und dadurch das Bewusstsein für ungerechte Handelsstrukturen gegenüber dem globalen Süden zu erhöhen. Fairtrade und Frauenrechte haben viel miteinander zu tun. Mit dieser Veranstaltung wollten die Schülerinnen aufzeigen, dass viele Frauen auch mitten in unserer Gesellschaft unfair behandelt werden. 

Frauenrechte und weibliche Gleichberechtigung gibt es noch nicht lang in Österreich, man muss ständig für sie kämpfen und darf sich nicht darauf verlassen, dass sie für immer bleiben. 

Sabine Aschauer-Smolik, die Leiterin des Bildungszentrums Saalfelden, stellte in ihrem Vortrag dem vorwiegend weiblichen Publikum bekannte Vorkämpferinnen für die Frauenrechte in Österreich anhand von Zitaten und Biografien vor. In Form eines Leporellos konnten die „Heldinnen to go“ auch mit nach Hause genommen werden. 

Katrin Gruber, die Leiterin des Frauenhauses Pinzgau, stellte das Schicksal von Susanne Karl (Pseudonym) vor, einer jungen Frau aus dem Pinzgau. Seit 2023 ist die Frau mit ihren Kindern im Frauenhaus Saalfelden, wird dort unterstützt und beraten. Susanne ist Opfer psychischer Gewalt geworden, die – genauso wie körperliche Gewalt – zur Flucht ins Frauenhaus führen kann. Ihre Geschichte zeigt exemplarisch, wie sehr überholte Rollenbilder in den Köpfen allzu vieler Männer immer noch existieren und verheerende Folgen haben können. Susanne ist auch Heldin, sie macht die ersten Schritte in ein selbstbestimmtes Leben. 

Im Anschluss stellten sich Aschauer-Smolik und Gruber den Fragen der interessierten, vorwiegend weiblichen Jugendlichen im Publikum. 

Bei fairem Kaffee und Kuchen, gesponsert von der HBLW, klang der interessante Nachmittag aus, die Spenden wurden dem Frauenhaus Pinzgau übergeben.